Insel Brac
Nerezisca
Nerezisca
Zentral in der Inselmitte auf einer Höhe von 382 m liegt die ehemalige Inselhauptstadt Nerezisca. Da von hier jeder Ort etwa gleich schnell zu erreichen ist und die Lage dennoch vor ungewünschten Eindringlingen schützt, ließ sich hier bis zum Ende der venezianischen Herrschaft regelmäßig die jeweilige Regierung nieder. Entsprechend imposant und repräsentativ sind die Bauten in dem heutigen 700-Personen-Dorf. Überhaupt ist die Stadt sehr großzügig angelegt: Sie ist und war immer die größtflächige der ganzen Insel. Und noch immer finden sich im Stadtkern wie außerhalb zahlreiche Relikte aus längst vergangenen Besiedlungsepochen: gotische Häuser, frühchristliche Kapellen, ein heidnisches Kultrelief das einen Drachentöter zeigt und die Überreste von Trockensteinmauern aus illyrischer Zeit.
Sehenswürdigkeiten
Fürstenhof
Von geflügelten Löwen, dem Wahrzeichen der Serenissima, gesäumt, präsentiert sich der Fürstenhof im Zentrum der Stadt. Hier wohnten und wirkten die Verwalter der Insel, hier nächtigten die Dogen auf ihren seltenen Reisen, hier wurde über das Schicksal der Bauern entschieden - wogegen die sich bekanntermaßen auflehnten. Nichts desto trotz ist das Gebäude heute sehr schön anzusehen.
Sveti Marija
Die monumentale Kirche der heiligen Maria dominiert das Stadtbild des beschaulichen Nerezisca. Sie wurde bereits im 13. Jahrhundert errichtet und erhielt schon damals das hübsche Spitzhaubendach. Im 18. Jahrhundert wurde das alte Gemäuer so gut es geht dem Stil des Barock angepasst - und dadurch nicht weniger sehenswert. Im Altarraum können Sie ein Gemälde des Venezianischen Künstlers Ridolfi betrachten.
Sveti Petar
Seit dem 14. Jahrhundert steht die Kirche des heiligen Petrus unverändert. Nur die Umgebung wandelte sich: Vielleicht angezogen vom rustikalen Charme der robusten Kapelle formierte sich das Stadtzentrum um sie herum, so dass sie nun direkt am Hauptplatz zu finden ist. Neben dem Relief aus dem Jahr 1578 im Innenraum ist außen auch die aus dem Gemäuer wachsende Kiefer sehenswert. Man darf gespannt sein, wie lange die Steine noch dem Wurzelwerk trotzen…