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Nationalpark Kornati

Geschichte zu den Kornaten

über die Entstehungsgeschichte der Kornaten ist man sich uneinig: Früher war man sicher, Gott persönlich habe eine Hand voll weißer Kiesel ins Meer fallen lassen und dann - selbst überrascht - festgestellt, dass hier jede weitere Veränderung nur eine Verschlechterung dargestellt hätte. Zufrieden mit dem Zufall widmete er sich nun anderen Schöpfungsgeschäften und überließ die Kornaten sich selbst. Diese Version wird heutzutage angezweifelt, Karst und Karbonatgestein lassen auf eine weniger spontane Entstehung schließen. Die Vertreter dieser Argumentation sprechen lieber von den "nördlichen Resten der Antiklinale", die mit dem Anstieg des Meeresspiegels um fast 100 Meter am Ende der letzten Eiszeit bis auf die Gipfel versank. Die stark gegliederte Küste, zahlreiche Höhlenformationen und die Abrasion zur Meerseite hin gelten als recht schlüssige Belege dafür. Doch nicht nur die Naturgewalten trugen ihren Teil zum Landschaftsbild der Insel bei: Als die Römer sich hier niederließen schlugen sie z.B. Kanäle in ihrer Meinung nach zu lange und sperrige Inseln. Dass heute die Insel Katina nicht mehr zu Kornat oder Dugi otok gehört, ist ein Beispiel dafür: Zwei Seestraßen wurden geschlagen, und auch wenn sie nur 2 Meter tief waren veränderten sie die Kulisse nachhaltig. Besonders gut ist das an der Mala Proversa zu sehen, an deren beiden Ufern noch Ruinen von ein und demselben Gebäude zu sehen sind. Dieses überragte den antiken Kanal wie ein Zollhäuschen, wurde aber mit der Erweiterung der Schiffsstraße im Jahr 1987 auf 25 Meter Breite und 5 Meter Tiefe endgültig zerstört. Nach den Römern wurden die Inseln zur Heimat von Fischern und Hirten. Lange Seinmauern, die die eigenen Schafswiesen von denen der Nachbarn trennten, zeugen noch heute davon. Zunächst lebten die Menschen hier noch unter der Feudalherrschaft, durften aber zwischen 1885 und 1897 selbst Land erstehen. Seither befinden sich die Kornaten in Privatbesitz, hauptsächlich von Familien aus Murter, die im Nationalpark selbst 300 Häuser erbaut haben, um dort während der Saison zu wohnen und wohnen zu lassen. Außerhalb des Parks, auch den "ungeschützten" Inseln der Kornaten wird heute noch Feldbau betrieben und Schafe geweidet. Im Nationalpark selbst hat die systematische Rohdung durch ältere Generationen das Landschaftsbild schon so stark verändert, dass es heute zwar "charakteristisch" erscheint, aber nicht mehr wirklich "authentisch" ist. Und so beschloss im Jahr 1967 die kroatische Regierung, die Region Kornaten - also alle vier Inselreihen - unter besonderen Schutz zu stellen. Diese Regularien sollten die Landschaft erhalten und ihr Bestehen fördern - dass diese Landschaft im Moment anders aussah, als noch vor ein paar Jahrtausenden, stellte dabei kein Problem dar, da einerseits die Küstenlinie schon ein beeindruckender Zeuge der Schöpfungskraft von Zeit, Wellen und Wind ist, andererseits ja gerade diese modifizierte Natur einzigartig ist - auch wenn sie nun wieder sich selbst überlassen und den Wucherungen preisgegeben wird. Das Meer und seine Bewohner wurden in dem Entwurf allerdings nicht berücksichtigt. Diese wurden erst 1980, nach langen und gründlichen Forschungen mit einbezogen und das Gebiet des Nationalparks 1988 schließlich auf das reduziert, als das wir ihn heute kennen. Touristische und landwirtschaftliche Nutzungen einzelner Bereiche hatten dies nötig gemacht. Und so kann man heute ganz in der Nähe dieser einzigartigen Natur seinen Urlaub verbringen ohne sie dabei selbst durch Zivilisation zu belasten. Denn auch die Inseln, die nach der aktuellen Definition des Nationalparks "außen vor" sind, haben immer noch ihren Status als Naturpark inne.