Nationalpark Velebit

Geschichte zum Velebit

Als typisches Karstgebirge gibt es im Velebit kaum oberirdische Flussläufe, dafür aber zahlreiche Höhlen und Schluchten, an denen das Regenwasser in Sturzbächen hinunterfällt. Die Oberfläche des Gebirges ist durch Depressionen und Kesselförmige Täler, dann wieder durch Kuppelförmige kahle Gipfel geprägt. Die Bevölkerung dieser wirtschaftlich schwach entwickelten Gegend nutze den Waldbestand in den windgeschützten Tälern früher intensiv und um einen Fortschritt der Abholzung zu verhindern, wurde der Nationalpark Velebit als jüngster Park Kroatiens ausgerufen. Doch bis dahin war es ein weiter Weg: 1928 wurden erstmals Teile des Gebirges unter Schutz gestellt - diese Gegenden kennen wir heute als Paklenica und Stirovaca, doch wurde der Anspruch hier nicht institutionalisiert sondern lediglich verfügt, dass der Waldbestand hier ein Jahr lang geschont werden solle. Die Wiederholung dieser Verfügung wurde in den Kriegsjahren mehrfach vergessen, so dass die Gegend erst 1949 zum Nationalpark ausgerufen wurde. Doch auch der nördliche Teil erschien schützenswert, wobei Gegenstimmen betonten, dass man unmöglich die gesamten 2274 Quadratkilometer unter Naturschutz stellen könne, da dies wirtschaftlichen Schaden bedeutet hätte. 1978 erkannte die UNESCO die besondere Flora, Fauna und Geologie hier als erhaltenswert an und das Gebirge wurde zum Biosphärenreservat. Doch die damit verbundenen Regulierungen leisten zwar einen Beitrag zum Umweltschutz, waren vielen Naturliebhabern jedoch nicht streng genug. Und so wurde das Bemühen, weitere Teile des Gebirges Velebit zu einem Nationalpark Velebit zu machen, fortgesetzt. Zunächst erhielten 2000 Quadratkilometer des Parks im Jahr 1981 den Titel des "Naturparks" zugesprochen, dann folgte schließlich im Jahr 1999 die Ausrufung des Nationalparks im nördlichen Teil des Gebirges, so dass heute das Gebirge Velebit fast vollständig unter Naturschutz steht, in seinen beiden Nationalparks im Norden und im Süden sogar besonders strengen Regularien unterworfen ist. Und so wird hoffentlich auch in Zukunft garantiert werden können, dass die Landschaft und ihre Bewohner so erhalten bleiben, wie man sie heute erleben und genießen kann!