Porta Croatia - Urlaub in Kroatien

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Nationalpark Risnjak

Flora und Fauna

Flora

Zwischen Juni und Juli erblüht der Risnjak in seiner ganzen farbenfrohen Blütenpracht, besonders die obere Zone, auf der Berghütten zum genießen einladen, protzt geradezu mit immer neuen Farb- und Fomvariationen, Düften und Designs. Hier findet man noch Edelweiß (bitte nicht pflücken!), Orchideen, Alpen-Waldrebe und Feuerlilien. Die Alpenrose, Enzian, Veilchen und Sonnenröschen sind hier ebenso zu finden, wie hunderte weitere Arten, die sich allesamt gar nicht in einem einzelnen Blumenstrauß unterbringen ließen. Bereits 1953 wurden 872 verschiedene Pflanzen auf dem Gelände des Parks dokumentiert so dass einem auch bei mehrtägigen Wanderungen immer wieder eine neue Naturschönheit ins Auge fallen wird. Oberhalb der Blumenwiesen kämpft die Latschenkiefer gegen Wind und Fels, unterhalb der Lichtungen stehen die dichten Wälder, die dazu bewogen, diese Gegend zu einem Naturschutzgebiet zu erklären: Auf gerade mal 30 Quadratkilometern schufen die Einflüsse des adriatischen Küstenwetters, des Kontinentalklimas, die Dinariden und die Alpen eine einzigartige Waldlandschaft. Auf 55% der gesamten Parkfläche erstreckt sich der Buchen-Tannenwald auf bis zu 1200 Höhenmeter. Im Schatten unter den Kronen wuchern Pflanzen wie Christrose und Reitgras, außerdem sind auch Bergahorn, Ulme und Fichten vereinzelt vertreten. Je höher man in dem Wald den Gipfel emporsteigt, desto kleiner werden die Bäume und desto krummer die Stämme. Dies ist auf die Witterung zurückzuführen: Da hier im Winter regelmäßig dicke Schneeschichten angehäuft werden, wachsen die jungen Triebe im dunkeln erst geradeaus, also im 90-Grad-Winkel zum Boden, wenden sich dann aber dem Licht und der Sonne zu. Doch das Wachstum gestaltet sich wegen des ungastlichen Bodens und der strengen Winde weitaus schwieriger als im Tal - und so bleiben die Bäume hier so klein, dass die Buche als Gesträuch, als so genanntes "Krummholz" erscheint. Im geschützten Leskatal hingegen schießen die Tannen auf bis zu 45 Meter Höhe empor, haben einen Durchmesser von nicht selten einem Meter und würden über 1000 Kubikmeter Holz spenden - dürfte man sie denn schlagen. Und hier ist die tendenziell abschreckende Geographie des Risnjak nur von Vorteil: Denn wegen der unzugänglichen Lage gibt es auch heute noch einige Bereiche innerhalb des Reservats, die nie gerodet oder anderweitig intensiv landwirtschaftlich genutzt wurden. Die "Urwälder" Kroatiens sind allerdings nur Wissenschaftlern zugänglich, damit ihr naturbelassener Zustand nicht durch weggeworfene Kaugummipapiere, blumenpflückende Romantiker oder trampelnde Touristen gefährdet wird - zumindest nicht, bis alle Geheimnisse des Waldes erforscht sind und dann auch diese Reservate für den Blicken der öffentlichkeit preisgegeben werden.

Fauna

Je nach Pflanzenvorkommen variiert auch die Art und Anzahl der im Park lebenden Tiere. So nisten etwa nur 72 der 97 hier lebenden Vogelarten auch auf dem Terrain des Risnjak, was aber schon einen deutlichen Erfolg im Umweltschutz darstellt - andernorts kann von Artenvielfalt weitaus weniger gesprochen werden. Im Subalpinen Buchenwald sind Spechte, Meisen und der Gartenrotschwanz. In den Regionen darunter ist z.B. das seltene Haselhuhn heimisch, darüber, im Krummholzbestand leben auch die Ringdrossel, die Heckenbraunelle oder etwa der Hausrotschwanz. Und in den felsigen Gefilden nahe des Gipfels leben und nisten acht verschiedene Greifvogelsorten. In der Kupa leben außerdem äschen, Forellen und Elritzen, die sich in den 5-6 Grad kalten Wassertemperaturen gerade wohl fühlen, und vor lauter übermut auch oft den von der Parkverwaltung legitimierten Anglern in die Netze gehen. Die Säugetiere sind im Park ebenso umfangreich vertreten: Hirsche und Rehe, Gemsen und Kleinwild bevölkern die Hänge und erfreuen die Wanderer schon durch ihre reine Anwesenheit. Seltener zu entdecken sind da schon die Raubtiere. Rund um den Risnjak haben sich Luchs, Wolf und Braunbär niedergelassen, auch das eine oder andere Wildschwein durchstreift die Berge. Da der Park über eine recht kleine Fläche verfügt, ist der Tierbestand des Parks zugleich auch ein Beispiel für die Fauna seiner Umgebung. Da es keine erbauten Grenzen zwischen Park und Umland gibt, zieht es viele der Tiere auf Futtersuche in die ungeschützten Täler, wo sie zum Abschuss freigegeben werden. Daher hat die Parkverwaltung regelmäßige Fütterungen eingerichtet: Nicht, um das Wild zu domestizieren sondern um allzu weite Wanderungen überflüssig zu machen und so den Bestand zu schützen.