Sehenswürdigkeiten auf der Insel Brac
Vidova Gora
Von dem 778m hohen Gipfel des Vidova Gora überschaut man zwar die
umliegenden Inseln und bei guter Sicht auch ferne Küsten, doch hat bis heute niemand einen Überblick über die Bedeutung dieses Ortes für die frühere Bevölkerung. Manche behaupten, Hexen hätten hier bei Vollmond ihre Seancen abgehalten und aus den Kräutern der Macchia Zaubertränke gebraut. Dafür spricht, dass die Karsthöhlen, die man in Richtung
Nerezisca sieht, angeblich mit der Hexenbucht Vicja Luka verbunden sein sollen. Andere gehen davon aus, dass der Gipfel eine heilige Städte war und die hier befindlichen Ruinen einst die Tempel der Götter Sventovit und Svevid darstellten. Wie dem auch sei: das einzige, was heutige Besucher noch erschrecken kann, sind die hinter Straßenkurven lauernden Windböen, die nur gut vorbereiteten Drachenfliegern gefallen dürften. Die Aussicht, die von Italien bis
Hvar reichen kann, immer aber den Blick aufs
goldene Horn, idyllische Weidegründe und eine Radarstation freilegt, hat noch jeden verzaubert – ganz ohne okkulte Magie!
Das goldene Horn in Bol
Das goldene Horn in Bol
Der schönste und spannendste Strand von Brac ist das
goldene Horn, das aber - außer in der Morgen- und Abendsonne eher weiß leuchtet. Es ist eine kiesige Landzunge, die sich aus einem Pinienwald heraus auf das Meer erstreckt und auf Grund der Strömungen und Gezeiten permanent seine Form verändert. Mal zeigt die Spitze nach links, mal nach rechts, an einigen Tagen ist der Strand breiter, dann wieder länger. Wer sich also hier versucht zu verabreden, sollte sich lieber an den Fixpunkten an Land orientieren, denn an der Küstenlinie!
Eremitenkloster Blaca
Im Inselinneren, von wild wachsender Natur umgeben befindet sich die Erimitage Blaca. Das Kloster wurde ursprünglich von vor den Türken fliehenden Mönchen gegründet, daher war es sehr wichtig, dass der Komplex von der See aus nicht zu erkennen ist. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Kloster zur Sternwarte umfunktioniert und dient heute außerdem als Museum. Hier kann die Geschichte des Gebäudes und des Paters und Astronom Nikola Milicevic nachvollzogen werden, nach dem in Anerkennung seiner Studien 2005 ein Asteroid benannt wurde.
Steinmetzschule (Klesarska Skola) in Pucisca
Steinmetzschule
Als im Jahre 1902 die ersten dalmatischen Steinmetze eine Genossenschaft gründeten, stieg der bedarf an gut ausgebildeten jungen Steinmetzen inflationär an. Also entschloss man sich, in
Pucisca auf Brac eine entsprechende Schule ins Leben zu Rufen. Das Image der Bracer als talentierte Handwerker und die Nähe zu den berühmten Marmor-Steinbrüchen ließ die Wahl auf diesen Ort fallen. Die Klesarska Skola ist bis heute die einzige Steinmetzschule in Kroatien und kann von interessierten Besuchern und Ausbildungsanwärtern besichtigt werden.
Heimatmuseum in Skrip
In dem archäologisch und ethnologisch ausgerichteten Museum in
Skrip wird die Geschichte der Besiedlung Bracs aufarbeitet: Angefangen bei den Tongefäßen und Keramiken der alten Griechen über eine Sammlung der Werkzeuge der Fischer und Winzer bis zu ausgewählten Werken lokaler der Bildhauer und Steinmetze kann man anhand dieser Artefakte den Wandel der Inselgesellschaft nachvollziehen. Das Museum wird von der Megalit-Mauer begrenzt, die eine 0,8 Hektar große Fläche einsäumt, auf der sich auch einige Gotteshäuser befinden und die ursprünglich die illyrische Siedlung schützte. So werden die meisten der ausgestellten Objekte nahezu an dem Ort präsentiert, an dem sie auch gefunden wurden und wer das Museum besucht, kann sich beim Anblick der Exponate fragen, welche Schätze sich wohl darüber hinaus noch im Boden befinden mögen.
Drachenhöhle
Sieben Kilometer westlich von
Bol, 200m über Murvica liegt die Drachenhöhle, deren Wände mit Reliefs geschmückt sind, die das Leben der Priester im Mittelalter beschreiben. Sie lebten in Höhlen wie dieser und verbrachten ihre freie Zeit damit, Skulpturen zu schaffen, in denen sie der Nachwelt von ihrem Alltag berichten, aber auch der Kreativität freien Lauf lassen. So bekam die Höhle Zmajeva spilja ihren Namen durch das beeindruckende Drachenrelief. Um die Kulturschätze hier so lange wie möglich zu bewahren, ist der Zugang nur mit Reiseführer gestattet und ausschließlich zu Fuß möglich.
Orte auf der Insel Brac welche man gesehen haben muss
Milna
Milna auf Brac
Zwei Buchten, ein natürlicher Hafen und zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie das Kastell der Familie Cerinic und die Kirche der heiligen Maria machen
Milna zu ebenso einem schönen Ausflugs- wie Urlaubsort. In den beiden Stadtteilen Zalo und Pantera glänzen durch ihre barocke Architektur und wenn man der gerüchteküche glauben darf, springen manche Fische aus dem kristallklaren Wasser freiwillig in die Pfannen der Hafenrestaurants – so einen guten Ruf haben die Köche hier.
Nerezisca
Mitten auf der Insel thront der Ort
Nerezisca auf 382 Höhenmetern. Der ehemalige Verwaltungssitz der Venzianer wird heute nur noch von 700 Einwohnern – und den regelmäßig eintreffenden Touristen – belebt. Besondere Highlights bilden der Fürstenhof, in dem schon die Dogen abstiegen, die imposante Sveti Marija mit ihrem weithin sichtbaren Spitzhaubendach und die seit dem 14 Jahrhundert in Orignalform erhaltene Sveti Petar.
Pucisca
Auch wer nicht zufällig Steinmetz ist, kann von
Pucisca gehört haben: Die Ortschaft an der Nordküste Bracs ist nicht nur bekannt dafür, die einzige, erste und letzte Steinmetzschule der Region zu unterhalten und von Bergen schönsten Marmors umgeben zu sein, sondern auch für die Kunstwerke, die alte Meister aus eben diesem Material für das Stadtbild schufen. Abseits davon findet man ebenso vollkommene Strände und zahlreiche Sportangebote.
Skrip
Der älteste Ort der Insel ist selbst schon fast ein Museum der Inselgeschichte und entsprechend findet sich die offizielle Ausstellung auch hier in dem Haus der Familie Radojkovic. Hier wird von der Ära erzählt, als die Bewohner noch ihren Unterhalt als Piraten verdienen mussten bis zu den heutigen Zeiten, in denen gleichermaßen Tourismus und Landwirtschaft den simplen Wohlstand der 189 Bewohner sichern.